Sepp Mahler Sepp Mahler Sepp Mahler
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Sepp Mahler

Das Leprosenhaus mit Sepp-Mahler-Museum

 
Öffnungszeiten: Von Anfang April bis Ende Oktober immer samstags, sonntags und feiertags von 14:00 bis 17:00 Uhr.

Führungen: nach Vereinbarung. Anmeldung bei der Städtischen Kurverwaltung Bad Wurzach, Tel. 07564/302-150.

 
Historischer Rückblick

Das Leprosenhaus bei Bad Wurzach - ein seltenes Denkmal der Sozial- und Medizingeschichte aus dem Mittelalter.
Dieses sogenannte "Siechenhaus" diente durch Jahrhunderte als Spital für die Aussätzigen. Die Umgebung des Hauses ist geprägt von Krankheit, Krieg und Tod. Dies kommt in einer Vielzahl von Sagen und auch in Flurnamen zum Ausdruck.
Die Gründung des Leprosenhauses erfolgte zwischen 1250 und 1280.

      Leprosenhaus

1349 Die Stadt Wurzach wird von der großen Pestepidemie, dem "Schwarzen Tod", verschont. Das "Schwarze Kreuz" am westlichen Fuß des Leprosenberges erinnert seither daran.
1355 Erste Erwähnung des Leprosoriums als "Siechenhaus".
1505 Kapelle "Unserer Lieben Frau" beim Leprosenhaus genannt. In der Siechenpflege waren 20 Pfarreien aus der Umgebung von Wurzach zusammengeschlossen.
1525 Am Karfreitag, dem 14. April, fand die Bauernschlacht am Leprosenberg zwischen dem Bauernhaufen auf der Wurzacher Haid unter Pfaff Florian und dem Herr des Schwäbischen Bundes unter Truchsess Georg III. (Bauernjörg) statt.
1575-1580  42 Frauen werden auf dem Richtplatz bei der Siechenlinde auf dem Leprosenberg als Hexen verbrannt.
1578 Erneuerung der Ordnung der "Sundersiechen zu Wurtzen uffm Berg"; wahrscheinlich wurde um diese Zeit die Kapelle erweitert.
1604 Erste Darstellung des Wurzacher Leprosenhauses auf dem "Siechenberg" in der "Zeiler Mappa".
1620 Neue Ausstattungsstücke kommen in die Leprosenkapelle, teilweise aus der berühmten Bildhauerstätte der Zürn.
1696 Abbruch des alten Siechenhauses und Neueinrichtung von Grund auf mit ca. 15 Zimmern.
1720 Barockisierung der Kapelle
1749 Fassadenmalerei an der Kapelle
1782 Auflösung der Leprosenpflege und Einvernahme durch die Herrschaft Waldburg-Zeil-Wurzach, danach Armenhaus und Wohnung für Riedarbeiter.
1813/1814  Das Leprosenhaus dient während des Befreiungskrieges als Lazarett für die österreichische Armee.
1830 Der letzte Aussätzige stirbt im Haus.
1871-1959  Die Leprosenhauskapelle ist Gotteshaus für die evangelischen Christen.
1901 Der Kunstmaler Sepp Mahler wird in der Leprosenstube des Hauses geboren.
1926 Renovation der Kapelle.
1945 Am 28. April wird die Stadt Wurzach kampflos am Fuß des Leprosenberges an die französischen Streitkräfte übergeben.
1959 Das Leprosenhaus wird von der fürstlichen Herrschaft Waldburg-Zeil der katholischen Pfarrgemeinde St. Verena zu Bad Wurzach geschenkt.
1966 Die uralte "Siechenlinde", einst Gerichtslinde, wird vom Sturm gefällt.
1973 Neupflanzung einer Siechenlinde am alten Platz.
1980 Das Leprosenhaus kommt durch Tausch in den Besitz der Stadt Bad Wurzach.
1982-1987  Restaurierung des Hauses mit einem Kostenaufwand von 1,7 Millionen DM (870.000 Euro).
1987 Eröffnung des Leprosenhauses mit einer großen Ausstellung von Werken Sepp Mahlers.
1991 Eröffnung des Sepp-Mahler-Museums im Leprosenhaus.
1993 Aufstellung eines Arma-Christi-Kreuzes am ehemaligen Richtplatz auf dem Leprosenberg zum Gedenken an die hier einst hingerichteten "armen Sünder", die verbrannten "Hexen", die verscharrten Selbstmörder und die im Bauernkrieg umgekommenen Bauern.

In der Kapelle werden verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte und Autorenlesungen abgehalten. Im Zuhörerraum haben 100 Personen bequem Platz und die Akustik ist hervorragend.

Die Gartenanlage beim Leprosenhaus
Im Bereich des jetzigen Gartens bauten die Leprakranken ihre Heilkräuter an. Im östlichen Bereich befand sich der Friedhof für die verstorbenen Bewohner. während des Befreiungskrieges 1813/14 diente das "Siechenhaus" als Lazarett. Das Denkmal auf dem ehemaligen Siechenfriedhof von 1861 erinnert an die 16 Soldaten, die damals im Lazarett gestorben sind und hier beerdigt wurden.
Die heutige Gartenanlage lädt mit dem Heilkräutergarten und mit Ruhebänken zum Verweilen ein.

      Leprosenhaus

Leprosenhaus    Leprosenhaus    Leprosenhaus
 
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Texte: Otto Frisch, Altann; Adelgund Mahler, Egon Rothenhäusler, Bad Wurzach
Fotos: Anja Schumacher, Stuttgart / Bad Wurzach

Sepp Mahler
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